PWG fordert Verbesserung der Kinderbetreuung

Die Stadt Nördlingen hat in den vergangenen Jahren große Bemühungen zur Verbesserung der Kinderbetreuung an den Tag gelegt. Mit hohem finanziellem Aufwand wurden zusätzliche Krippen-, Kindergarten- und Hortplätze geschaffen. Dennoch zeigt die Planung des Kindergartenjahres 2019/2020, dass der Bedarf kaum gedeckt werden kann.

Die entgegen der Prognosen steigenden Geburtenzahlen und der stetige Zuzug in die Kernstadt von Nördlingen – so erfreulich er ansonsten ist – führen zu unübersehbaren Engpässen im Bereich der Kinderbetreuung. Zeitlich befristet genehmigte Regelplätze am Kindergarten St. Martin fallen weg. Die Neubaumaßnahme mit Erweiterung am Kindergarten St. Michael bzw. die Ersatzbaumaßnahme mit Erweiterung für das Haus der Kinder lassen noch auf sich warten. Daraus ergibt sich zumindest kurz- und mittelfristig ein erheblicher Bedarf an zusätzlichen Regelkindergartenplätzen.

Die PWG Nördlingen und ihr OB-Kandidat David Wittner setzen sich daher nachdrücklich dafür ein, dass die Stadt in ihren Bemühungen, den Eltern wohnortnahe und insbesondere hinsichtlich der Öffnungszeiten bedarfsgerechte Betreuungsplätze zu schaffen, nicht nachlässt. Nachfragen beim Träger, der Evang. Luth. Kirchengemeinde Nördlingen, haben ergeben, dass hierzu kurzfristig am Kindergarten St. Martin eine zusätzliche Regelgruppe eingerichtet werden kann, indem der jetzige Bewegungsraum genutzt wird. Am Montessori-Kinderhaus könnte durch Nutzung des ersten Obergeschosses ebenfalls eine zusätzliche Regelgruppe geschaffen werden. Beide Maßnahmen wären bei einer durch die PWG geforderten, zügigen Beschlussfassung durch den Stadtrat wohl bereits zum Kindergartenjahr 2019/2020 umsetzbar.

Die Stadt sollte grundsätzlich in die Position kommen, dass vorausschauend ein entsprechendes Angebot an bedarfsgerechten Plätzen vorgehalten wird mit der Option, dieses im Bedarfsfall noch auszubauen. Denn mittel- und langfristig wird die Schaffung zusätzlichen Wohnraumes, beispielsweise im Bereich des Augsburger Viertels (BayWa-Gelände, Triumphpark, Strenesse-Gelände), den Bedarf eines zusätzlichen Betreuungsangebotes auslösen. Dieses könnte beispielsweise bereits im Bebauungsplan für das Strenesse-Gelände vorgesehen werden. Trotz des Neubaus eines Kindergartens im Egerviertel kann man auch darüber nachdenken, die Kindertagesstätte am Kloster Maria Stern weiter zu betreiben, solange Schule und Fachakademie die Räumlichkeiten nicht benötigen, was nach aktuellem Kenntnisstand der Fall ist.

Im Hinblick auf den aktuell heftig diskutierten Arbeitskräftemangel wird es erforderlich sein, die Kinderbetreuungssituation am Standort Nördlingen so gut wie möglich auszubauen – gerade und vor allem für berufstätige Frauen mit Familie. Die PWG ist sich darüber im Klaren, dass dies durchaus nicht unerhebliche finanzielle Anstrengungen erfordert. Die oben erwähnten kurzfristigen Maßnahmen sind jedenfalls mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand umsetzbar und führen zu einer unmittelbaren Verbesserung des Betreuungsangebots.